Auch die Luzerner Zeitung ist up to date: Hier gehts zum Artikel, im Medienspiegel befinden sich diese und alle weiteren Berichterstattungen des letzten halben Jahres.
An alle Nachbar*innen und Freund*innen
Liebe Nachbar*innen
Wir bleiben und machen weiter!
Obwohl oder gerade weil der Mietvertrag Ende letzten Jahres abgelaufen ist und die Stadt leider noch nicht auf unsere löungsorientierten Vorschläge eingegangen ist, bleiben wir am Murmattweg 2. Wir freuen uns in diesem tollen Quartier zu leben und möchten weiterhin ein offener Ort der Begegnung sein. Das heisst: Der Mittagstisch und die wöchentlichen Znacht finden wieder statt sowie das Yogatraining am Mittwoch.
Auch der Gratisladen bleibt geöffnet. Es gibt viele nützliche Dinge die weiterverwendet werden sollen. Ihr könnt nehmen ohne zu geben und geben ohne zu nehmen. Schaut vorbei.
Die Behörden der Stadt Luzern, welche sich für das Haus verantwortlich zeigen, haben wir informiert und sind gespannt auf ihre Reaktion. Alles zur aktuellen Situation, unsere Forderungen, unser Manifest und eine Chronik der bisherigen Geschehnisse findet ihr an der Infotafel vor dem Haus oder auf dem Blog: www.eichwaeldlibleibt.noblogs.org
Also kommt vorbei zum Essen oder spontan zum Kaffe.
Lasst uns austauschen und für diesen wunderbaren Ort kämpfen.
Für ein Leben in Freundschaft und solidarität
Bis bald im Wald
Zentral+ berichtet!
Den aktuellsten Zentral+ Artikel findet ihr in unserem Medienspiegel oder direkt auf Zentral+!
Viel Spass beim Lesen!
Medienmitteilung 01.01.2019
Liebe Medienschaffende, Liebe Freunde
Hier die Medienmitteilung der Familie Eichwäldli.
Familie Eichwäldli geht in die Offensive
Die städtische Liegenschaft am Murmattweg 2 soll nicht weiter vermietet werden. Seit dem Mai letzten Jahres versucht die Familie Eichwäldli, welche aktuell das Haus bewohnt, konstruktive Lösungsvorschläge zu finden, um die ehemalige Soldatenstube weiterhin nutzen zu können. Doch die städtischen Behörden schalten auf stur. Sie wollen das grosszügige Haus als Materiallager für das Strasseninspektorat oder die Stadtgärtnerei nutzen. Nun ist der Mietvertrag ausgelaufen, die Familie Eichwäldli bleibt trotzdem und hält an ihren Forderungen fest.
Familie Eichwäldli bleibt
Das Eichwäldli am Murmattweg 2 in Luzern bleibt dem Quartier sowie der ganzen Stadt auch im neuen Jahr als visionären und offenen Ort erhalten. Bis jetzt hat die Familie Eichwäldli viel Zeit und Energie in das Haus gesteckt und unter anderem regelmässig offene Znacht und Mittagstische organisiert. Dies wurde vom Quartier rege genutzt, rund 80 Personen gingen jede Woche ein und aus. Weiterhin und trotz Bedrängnis durch die Stadt, bewohnt die Familie Eichwäldli selbstbestimmt und hoffnungsvoll das grosszügige Haus.
Die Familie Eichhwäldli fordert erneut von der Eigentümerin (Stadt Luzern Immobilien):
1. Das Haus am Murmattweg 2 und seine Umgebung mindestens bis ins Jahr 2030 weiterhin für ein Wohn- sowie niederschwelliges Nachbar*innenprojekt nutzen zu können.
2. Ernsthafte, lösungsorientierte, konstruktive und wertschätzende Gespräche über die anfallenden baulichen Massnahmen und die weitere Nutzung.
Die Forderungen sowie konkrete Lösungsvorschläge für die Instandsetzung der Liegenschaft wurden am 1. Januar 2019 den städtischen Behörden mittgeteilt.
Familie Eichwäldli gibt Einsicht
In der Hoffnung eine zukunftsorientierte Diskussion zu führen haben die Mieter*innen sich entschieden, alles, was im letzten halben Jahr um das Haus geschah, in einer Chronik zu veröffentlichen. Darin befinden sich alle Bemühungen der Familie Eichwäldli das Haus weiterhin zu nutzen und in seiner unkomplizierten Form zu erhalten, sowie die Korrespondenz mit den städtischen Behörden auf diese Bestrebungen. Die Chronik umfasst den Zeitraum vom Mai 2018 bis zum jetzigen Zeitpunkt. Zudem veröffentlicht die Familie Eichwäldli die verschiedenen Dokumente, mit der die angebliche Einsturzgefahr belegt werden sollte. Zudem befindet sich das Manifest der Familie Eichwäldli im Anhang.
Familie Eichwäldli lebt Veränderung
Mit Ihrem Handeln wollen die Bewohner*innen der Entwicklung entgegenwirken, dass in städtischen Wohngegenden anonym und zurückgezogen aneinander vorbeigelebt wird. Die Familie Eichwäldli will in einem Quartier leben, wo sich die Nachbar*innenschaft kennt, vertraut und unterstützt. In dieser Stadt bedrängen Profitgier und Bodenspekulation die Wohnsituation von vielen Menschen. Die dadurch immer höher werdenden Mietpreise führen zu unnötigen wirtschaftlichen Zwängen. Durch die Aufwertungspolitik der Stadt erleben die Quartiere eine Verarmung aller Lebensbereiche. Vordergründig bietet die Stadt Plätze, die offen, nonkonform und eigenständig erscheinen. Orte, die bei genauerer Betrachtung als profitorientierte Konsumstätten funktionieren. Deswegen und weil die Stadt weder Stadtenwicklungs- noch Antigentrifizierungskonzepte bereithält, braucht es selbstbestimmte und mutige Initiativen um den Gegebenheiten verantwortungsvoll und aktiv entgegen zu treten.
Es geht weiter
Die Familie Eichwäldli macht weiter wie bisher, die Miete für den Januar wurde trotz fehlendem Mietvertrag schon bezahlt. Weiterhin stehen die Türen am Murmattweg 2 offen, zum Mittagstisch jeden Donnerstag ab zwölf Uhr, zum Znacht an jedem Montagabend ab halb Acht und zu einem angeleiteten Yogatraining jeden Mittwoch um 19:00 Uhr.
Auf der Website finden sich weitere Informationen und aktuelle Ereignisse:eichwaeldlibleibt.noblogs.org
Weil sich die Familie Eichwädli als hierarchieloses Kollektiv versteht werden Fragen nur per Mail beantwortet. Danke fürs Verständnis
eichwald@immerda.ch